# Marcel The Shell With Shoes On

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(c) ch.dériaz

 

 

Verliebt in eine Muschel

 

Vielleicht ist es nicht ganz fair, einen Film zu bewerben, der zurzeit kaum in Kinos zu sehen ist, aber nach Marcel the shell with shoes on von Dean Fleischer-Camp sollte man dringend Ausschau halten, und jeden möglichen Vorführtermin wahrnehmen.

Einfache Geschichte


An sich erzählt der Film eine ganz einfache, altmodische Geschichte:
vom Erwachsenwerden, vom Lernen, von Freundschaft und Veränderung.
Das aber wird mit so viel Phantasie, Spass und technischem Witz erzählt und gestaltet, dass man nicht anders kann, als in Begeisterung zu geraten.

 

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Der Film mischt Stop-Motion, für die Muscheln, mit Realbildern und kreiert so eine Welt, in der Unglaubliches möglich wird.
Marcel, die kleine, einäugige, schuhtragende Muschel lebt mit seiner Grossmutter in einem Haus, das nach der Trennung und dem anschliessendem Auszug des Besitzerpaares über Airbnb vermietet wird. So lernt Marcel den Mieter Dean kennen, der sofort anfängt, kleine Dokumentarfilmchen mit der Muschel zu drehen, und diese online stellt. Marcel wird zum Internet-Star, mit allen Problemen und Chancen, die sich daraus ergeben. So weit die Basis der Geschichte.

Süss, aber nicht klebrig


Aber Marcel ist nicht nur ein gewitzter kleiner Muschel-Kerl, der Wege finde, das Haus für seine Bedürfnisse umzubauen – grossartig der Moment, in dem er erklärt, wie er aus Schamhaaren aus der Badewanne eine stabile Kordel bastelt – er ist auch ganz selbstverständlich und kitschfrei ein empathisches Wesen, mit komplexen Gedanken und Überlegungen. Das alles ist so zauberhaft und süss und doch komplett frei von Überzuckerung, und so verlässt man das Kino statt genervt und verklebt mit einem warmen Gefühl der Freude.

Marcel the Shell With Shoes On ist für den Oscar in der Kategorie Animation nominiert, vielleicht kommt er also demnächst doch noch mal in das eine oder andere Kino.

 

 

 

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