# Diagonale Vorschau

 

(c) ch.dériaz

 

 

Der Anfang vom Ende

 

Das war sie nun, die letzte Diagonale Programmpräsentation des Intendantenduos Peter Schernhuber und Sebastian Höglinger. In gewohnter Doppelconférence, die auch immer eine Art Schnellrede-Wettbewerb ist, führten sie durch das Filmprogramm ihrer letzten Diagonale.
115 Spiel-, Dokumentar-, und Experimentalfilme werden in Graz zu sehen sein, dazu noch Rahmenprogramme, Retrospektiven, Diskussionen und wie immer wird die österreichische Filmbranche in grosser Zahl die Gassen und Cafés der Stadt bevölkern.
Frühling in Graz eben.

Frühlingsanfang

 

(c) ch.dériaz

Eröffnet wird am 21. März mit dem bereits in Berlin gezeigten Spielfilm Das Tier im Dschungel (AT/BE/FR 2023) von Patric Chiha. Aber auch wenn der Eröffnungsfilm eine grosse Koproduktion und auch keine Uraufführung ist, sind im Programm dann doch eine ganze Reihe Uraufführungen vertreten.
Wie so oft machen hauptsächlich die Dokumentar – und Experimentalfilme neugierig, zum Beispiel Brigitte Weichs ...ne, tassot, yossot…, die Fortsetzung des grossartigen Hana, dul, set… über das nordkoreanische Flussballfrauennationalteam. Oder Archiv der Zukunft von Joerg Burger über das Naturhistorische Museum in Wien, und bei den Experimentalfilmen zum Beispiel Norbert Pfaffenbichlers 2551.02 The Orgy of the Damned.

Wenn man von der überschwänglichen Begeisterung der Intendanten ausgeht, dann wird diese Diagonale ein rauschendes Fest bunter Bilder, voller Emotionen, Humor und Intellekt.

 

Schernhuber und Höglinger in Aktion
(c) ch.dériaz

 

 

Kino-Flatrate

 

Nicht für Festivalkinos, sondern für den täglichen Kinobedarf gedacht, ist die neue Nonstopkino-Karte, die es ab Mitte des Monats österreichweit geben wird.
Mit dieser personalisierten Karte – sprich: nicht übertragbar – kann man dann für 24 Euro monatlich in jedes der mitmachenden Kinos gehen und so viele Filme schauen, wie man mag.
Der Haken an der Sache?
Es machen „nur“ die Programmkinos mit und, in wirklich grosser Zahl, auch nur in Wien.
Weiterer Haken, man muss sich mindestens 8 Monate binden. Bei Kartenpreisen von derzeit ca. 10 Euro, sollte man also dreimal im Monat ins Kino gehen. Jeden Monat, 8 Monate lang. Man muss also ein fleissiger Kinogänger sein, denn sonst sind die 24 Euro doch teuerer als sie erscheinen.

Da alles noch sehr in den Anfängen steckt, machen im Moment auch nicht alle Verleiher der Programmkinos mit, was dann auch bedeutet, dass einige Filme, selbst in den mitmachenden Kinos, nicht im Preis der Karte inbegriffen sind.

Ansonsten klingt das Projekt wie eine sehr schöne Idee, um einerseits mehr Menschen ins Kino zu bringen, dem Publikum preislich entgegenzukommen und andererseits die Planbarkeit für die Kinos zu erhöhen.

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

zwanzig − 7 =