#FilmTipp Omen

 

(c) ch.dériaz

Träume, Albträume, Tradition

 

Der Filmemacher und Rapper Baloji verführt mit seinem üppig-buntem Spektakelfilm Omen in eine Welt voller Träume, Albträume, Aberglauben und Traditionen.

Koffi, Epileptiker und mit einem Feuermal geboren, wurde von klein an von seiner Mutter abgelehnt und von seiner Familie als eine Art Teufel betrachtet. So verlässt er als Teenager seine Heimat, die Demokratische Republik Kongo, um in Belgien, der ehemaligen Kolonialmacht, zu leben.
Als er mit seiner schwangeren belgischen Freundin zurückfährt, um doch noch irgendwie den Segen der Familie zu bekommen, stehen die beiden bald in unübersichtlichem Chaos.
Parallel gibt es den Konflikt von zwei örtlichen Jugendbanden, von denen die einen in rosa Kleidchen rumlaufen und die anderen mit Leopardenkappe das Bild des Diktators Mobutu aufleben lassen.
Die Geschichten kreuzen sich immer wieder und sind gleichzeitig Abbilder verschiedener Aspekte des Landes.

 

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Bunt und sehr rhythmisch entsteht ein filmisches Mosaik, das gleichzeitig wichtige Fragen stellt. Fragen nach Identität und Heimat, nach Selbstwert und Selbstermächtigung, und all das vor dem Hintergrund archaischer und christlicher Traditionen und Kolonialismus gemischt mit Erinnerungen, Albträumen und Wünschen.
Schicht für Schicht wird das Mosaik dichter, wobei sich manche Frage klären und andere unbeantwortet bleiben. Eine sehr schöne filmische Reise, die man sich nicht entgehen lassen sollte.

Der Film läuft in Wien im Stadtkino, im Admiralkino und im Votivkino in Originalversion.

 

 

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