Fussball schauen
Wer sich so gar nicht für Fussball interessiert, kann jetzt sofort aufhören zu lesen.
Auch Menschen, für die Frauen im Sport nur dann zählen, wenn sie wahlweise halb nackt, tänzelnd oder beides gleichzeitig sind, können genau hier aufhören zu lesen.
Für alle anderen:
Am 6. Juli startet in England die Fußballeuropameisterschaft der Frauen.
Das ist jetzt vielleicht prinzipiell kein so echtes Filmthema.
Andererseits, Fussball ist vor allem aufgrund seiner medialen Präsenz so gross geworden. Die grossen Summen, die im Männerfussball fliessen, ergeben sich aus Übertragungsrechten gepaart mit Werbeminuten – grob gesagt.
Fussball ist also doch auch ein Filmthema, oder ein Zuschauerthema.
Wer schaut, bestimmt
Filme, Sendungen, Übertragungen, die keiner sieht, sind kommerziell nichts wert, entsprechend wenig werden sie gezeigt, entsprechend wenig können sie gesehen werden.
Es gilt also, diesen Kreislauf zu durchbrechen.
Und tatsächlich, der ORF, zum Beispiel, überträgt alle Spiele der Frauenfussball EM live, das ist eine Premiere.
Auch öffentliches und gemeinsames Schauen im Freien ist möglich und im Angebot.
Das sommerliche Wetter drängt förmlich dazu, mit anderen Fans, einem kühlen Getränk in der Hand die (Fussball)Welt – ein bisschen – zu verbessern.
Es kann also nicht verkehrt sein, ein wenig Werbung zu machen, damit die mediale Präsenz nicht ein einmaliger „Ausrutscher“ bleibt, damit fussballspielende Frauen sichtbarer werden.
Zuschauer sind Konsumenten und sind damit wertvoll und mächtig.
Diese Chance sollte man nicht ungenutzt lassen.
Profis
Wer immer noch glaubt, dass Frauen keinen professionellen Fussball spielen können, kann bei der Gelegenheit schauen, staunen und lernen. Oder sich einfach dazustellen, weil es gerade im Trend liegt, auch das ist recht.
Am Ende gewinnen alle.
EM-Spiele in ORF1