#Diagonale 2022 Eröffnung

 

 

Graz trägt Streifen
(c) ch.dériaz

 

Graz trägt wieder Streifen

 

 

Zum 25. Mal findet ab heute die Diagonale in Graz statt.
Das sind 25 Jahre österreichisches Filmschaffen, das in dieser Zeit, auch international, gewachsen ist.
Nach einem Jahr Ausfall und einem Jahr, in dem sie verschoben wurde, findet die Diagonale also dieses Jahr wieder wie gehabt kurz vor Ostern statt.
Eine knappe Woche lang treffen sich Filmschaffende im freundlichen Graz, es wird gezeigt und geschaut, vorgestellt, verglichen oder einfach nur der Film gefeiert.

 

 

Eröffnung

 

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Wie in den Vorjahren findet die Eröffnung in der grossen Helmut-List-Halle statt, natürlich mit allen aktuellen Pandemiemassnahmen, also 3G und Maske während der Veranstaltung.
Der Saal ist dafür voll, also wirklich richtig voll.

 

 

 

Mit etwas Verspätung beginnt dann ein langer Abend.
Peter Schernhuber, nach überstandener Corona Erkrankung wieder an der Seite seines Mit-Intendanten Sebastian Höglinger, und wieder in geübter und bewährter Doppelconference.
Sie sind politisch, ohne dabei zu dozieren, ein gar nicht so einfaches Unterfangen angesichts der vielen Krisen, Kriege und Katastrophen, die derzeit herrschen.
Sie fordern (Film)Kunst, die politisch, aber ohne Propaganda sein soll,
Filme (und Kunst), die Türen, oder auch Augen, öffnen, und Neues zeigen, eventuell auch neue Wege.

 

 

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Neues österreichisches Kino

 

Mit Sonne, dem Spielfilmdebüt von Kurdwin Ayub, eröffnet eine Regisseurin, die für das ganz neue österreichische Filmschaffen steht.
Neu und dann auch wieder nicht, denn die Geschichte handelt vom Erwachsenwerden, von Zugehörigkeit und Identität, von Eifersüchteleien zwischen Freundinnen, zwischen Geschwistern und Reibereien mit den Eltern.
Neu ist dabei die unbekümmerte Frechheit, mit der Ayub sowohl Bildstile als auch Erzählstränge behandelt.
Visuell wechselt der Film zwischen den Handyvideos der Jugendlichen – hochkant, querformatig, verwackelt oder gefiltert – und einer ebenfalls oft unruhigen, aber präzise beobachtenden Kamera. Man braucht einen Moment, um sich in die Bilderwelt einzufinden, dann aber ist das schon reizvoll.
Das Nervöse, das dabei entsteht, spiegelt die wechselnden Emotionen und Krisen der Protagonisten wider. Wenn der Film Stereotype nutzt, dann nur, um sie gleich darauf in etwas Unerwartetes, eben nicht stereotypisches, umzulenken.
Der Film bietet weder einfache noch belehrende Lösungen, er lässt offen, wie die Geschichte, die Identitätssuche, das Erwachsenwerden sich entwickeln werden.
Wirft der Film die Zuschauer am Anfang gleich mitten rein ins pralle Teenager-Filmleben, schmeisst er das Publikum am Ende auch einfach wieder raus, aus dieser Welt.
Das ist schön so.

 

Feste feiern

 

Nach einem langen Eröffnungsabend dann die Eröffnungsparty, mit Getränken und steierischen Spezialitäten und: vielen Menschen auf einen Haufen.
Das bleibt weiterhin extrem gewöhnungsbedürftig.

 

Auch Nachts gestreift
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#Diagonale Vorschau

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Ins Kino – trotzdem

 

In 10 Tagen wird in Graz die 25. Ausgabe der Diagonale mit Kurdwin Ayubs Spielfilm Sonne eröffnet. Der Film hatte in Berlin seine Uraufführung und gewann dort prompt den Preis für das beste Debüt.

 

Blöde Viren

 

 

Intendant Sebastian Höglinger
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Vor der Eröffnung aber die Programmpräsentation, die, anders als sonst, nicht in Doppelconference der beiden Intendanten stattfand, sondern als Soloauftritt Sebastian Höglingers. Peter Schernhuber befindet sich unterdessen in Quarantäne, danke Pandemie! Und er ist nicht der einzige im Team, der virusbedingt zu Hause war.

 

Pandemiemassnahmen

 

Wie letztes Jahr schon, wird auch in diesem Jahr das Programm entzerrt, es ist mehr Zeit zwischen den einzelnen Vorstellungen, so werden Menschenaufläufe – hoffentlich – vermieden. In den Kinos wird selbstverständlich Maskenpflicht gelten und reserviert wird ein festgelegter Sitzplatz, was das Gerangel um vermeintlich beste Plätze verhindert.

 

 

Flucht ins Kino

 

Im Kino sollte man also sicher sein, oder zumindest: so sicher wie möglich.

 

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Auch in diesem Jahr wird es mehr (lange) Dokumentarfilme als (lange) Spielfilme zu sehen geben. 16 Spiel- zu 20 Dokumentarfilme, darunter der neueste Spielfilm von Ulrich Seidl Rimini, oder die Dokumentarfilme von Constantin Wulff: Für die Vielen – Die Arbeiterkammer Wien oder Caspar Pfaundlers Just be there und Fridolin Schönwieses It works II.

 

 

Der Programmpunkt Rausch bietet ein breites Filmspektrum an Rauschhaftem im Film. Und das historische Special Come and Shoot in Thaliwood beleuchtet das Filmschaffen in der Steiermark.


Es wird spannend und bunt in Graz,
trotz allem.